Mini Decki Deutschland
Mini Decki Deutschland

Fragen, die uns erreichten

Was ist der Sinn des Projektes?
Jedes Flüchtlingskind, welches nach Deutschland kommt, soll eine eigene Decke erhalten. Diese Kinder besitzen oft nur das, was sie gerade am Körper tragen. Manche hatten in ihrem bisherigen Leben noch nie eine eigene Decke. Sie kommen verstört und traumatisiert, oft voller Angst, weil sie nicht verstehen, was um sie herum passiert, in ein fremdes Land. Das ist eine Situation, die wir unseren eigenen Kindern nicht wünschen. Das Projekt Mini Decki Deutschland soll diesen Kindern helfen, sich in ihrer neuen Umgebung wohl zu fühlen. Es wendet sich an die psychischen und zwischenmenschlichen Bedürfnisse der Kinder (Anerkennung, Vertrauen, Geborgenheit, Sicherheit).

 

Gibt es ein Vorbild?
Die Idee zu Mini Decki Deutschland kommt ursprünglich aus der Schweiz und wurde im Dezember 2014 von der Schweizerin Simone Maurer initiiert. Simones Engagement hat uns überzeugt und motiviert uns immer wieder neu. Wir stehen mit ihr in engem Kontakt. Das Projekt „mini decki“ Schweiz hat schon über 1000 Decken (Stand Mai 2015) hervorgebracht, die bereits zahlreich an Flüchtlingskinder verschenkt wurden.

 

Wieso eine Decke?
Eine Decke ist nicht nur eine Decke. Sie vermittelt Wärme und Geborgenheit. Aber sie kann auch Abgrenzung für das Kind gegenüber Unbekanntem und damit Schutz bedeuten, indem sich das Kind die Decke über die Schultern legt und sich darin einkuschelt. Es ist nicht unser Ziel, eine Decke nach höchstem Qualitätsstandard anzufertigen. Die Stoffe sind gereinigt, mit dem Inlett fest vernäht, und die Decke hält 60 Grad-Wäschen in der Waschmaschine stand. Sie ist ein Willkommensgruß, der bedeuten soll: Hallo, du bist herzlich bei uns willkommen, hier bist du sicher, kannst loslassen und dich wohlfühlen.
 

Was bedeutet „mini decki“?
Die Bezeichnung mini decki stammt aus dem Schweizer Projekt. Das ist Schwyzerdütsch und bedeutet „meine Decke“. Als wir gestartet sind, ein deutschlandweites Netz aufzubauen, haben wir überlegt, unter welchem Namen wir das Projekt führen wollen. Schnell wurden wir auf Julia aus Hamburg aufmerksam, die bereits vor uns mit ihrer Schulklasse unter dem Namen „mini decki ahoi“ begonnen hat, Decken anzufertigen. Somit war für uns klar, dass auch wir die Bezeichnung „mini decki“ übernehmen. Wohlwissend, dass wir künftig mehrfach erklären müssen, was dieses bedeutet.

 

Warum gehen wir mit dem Projekt an die Öffentlichkeit? Warum näht nicht jeder für sich und verschenkt die Decken in seinem näheren Umkreis?
Mit dem Projekt wollen wir einen Beitrag zur schnellen und erfolgreichen Integration von Flüchtlingen und vor allem deren Kindern leisten. Es ist wichtig, dass sie in unsere Gesellschaft integriert werden und das Gefühl haben, willkommen zu sein. Dies fördert den Integrationswillen und mindert das Konfliktpotential, das auf beiden Seiten (Bevölkerung und Flüchtlinge) entstehen kann. Wir wenden uns mit dem Projekt hauptsächlich an die Integration der Flüchtlingskinder, da wir der Meinung sind, dass diese die Leidtragenden der Situation sind und dass es für die Eltern wesentlich leichter ist, in unserem Land Fuß zu fassen, wenn sie sehen, dass es ihren Kindern gut geht. Vorsichtig geschätzt erwarten wir etwa 30.000 Flüchtlingskinder. Das ist eine riesige Zahl, die auch an uns nicht spurlos vorbei geht. Nur in der Gemeinschaft können wir step by step dieses Projekt stemmen. Für den Zukauf von Materialien, für Logistik und Handling brauchen wir Sponsoren und Helfer. Zum anderen glauben wir, dass durch das gemeinsame Ziel ein Netzwerk entsteht, welches ein kleines Stück mehr für Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung wirbt.

Und nicht zuletzt: Fast täglich erfahren wir in unserem Umkreis die Hilflosigkeit, die in unserer Bevölkerung herrscht. Viele wollen gern helfen. In diesem Projekt können sich unterschiedlichste Menschen zusammenfinden und ihre Ideen und ihr Engagement einbringen. Aus vielen kleinen Dingen wird ein großes Ganzes.

 

Warum werden die Decken mit einem Label gekennzeichnet?
Die schweizer Initiatoren des Projektes haben entschieden, ein Label anzubringen. Das schafft einen Wiedererkennungswert und erschwert unberechtigte Verkäufe.
Wir wünschen uns, dass in weiteren Ländern ähnliche Projekte entstehen. Die Label-Kennzeichnung symbolisiert unausgesprochen ein länderübergreifendes Ziel. Eine Gemeinsamkeit – egal, welche Sprache in den verschiedenen Ländern gesprochen wird.

 

Ist das Projekt nachhaltig?
Kinder sind unsere Zukunft, auch die Flüchtlingskinder. Einige werden vielleicht irgendwann wieder in ihre Heimat zurückkehren. Dann ist es besonders wichtig, dass sie hier positive Erfahrungen machen und viel lernen, um dieses Wissen in ihrem Land wieder anwenden zu können. Es besteht die Hoffnung, dass eine weltoffene, gebildete Generation in ihre Heimatländer zurückkehrt, welche das Leben dort wieder lebenswert machen können, indem sie die positiven Erfahrungen in ihre Gesellschaft tragen. Wir wünschen den Familien und Kindern, dass sie irgendwann in ihr Heimatland zurück und dort in Frieden und Glück leben können.

 

Können wir garantieren, dass die Decken dort ankommen, wo sie gebraucht werden?
Wir würden lügen, wenn wir „ja“ sagen.
ABER: Die Verteilung der Decken erfolgt über offizielle Stellen, die sich mit der Flüchtlingsbetreuung beschäftigen. Das können je nach (Bundes-)Land unterschiedliche Organisationen sein. Vorab erfragen wir dort den Bedarf, um zu vermeiden, dass ungenutzte Decken liegen bleiben. Wir vertrauen auf die Kompetenz der mit der Flüchtlingsbetreuung beauftragten Organisationen, Städte und Gemeinden.

Das Projekt

In Anlehnung an das wundervolle Projekt der Schweizerin
Simone Maurer nähen wir aus Bettwäschespenden Kuscheldecken für Flüchtlingskinder, um ihnen ein wenig Geborgenheit auf ihrer unsicheren Reise zu vermitteln.

 

 

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